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Der Schnelle Brüter BN

Schnelle Brüter verwenden das in "konventionellen" Kernkraftwerken anfallende Plutonium als Kernbrennstoff. Atomwissenschaftler waren bis in die 80er Jahre von der Idee fasziniert, mit dem Bau von Schnellen Brütern einen abgeschlossenen nuklearen Brennstoffkreislauf zu erschließen, in dem kaum mehr Atommüll anfällt. Die sowjetische Schnelle-Brüter-Baureihe trägt die Bezeichnung BN.


Die Schnelle-Brüter-Technologie erwies sich jedoch als hochriskant.
In den kompakten Reaktorkernen der BN-Reaktoren (die zehnmal kleiner sind als WWER-Reaktoren) ist die Wärmeenergie-Erzeugung so dicht, dass es unmöglich ist, den Kern allein mit Wasser zu kühlen. Nur mit Hilfe von Flüssigmetall (im Allgemeinen wird Natrium verwendet) kann man einen Schnellen Brüter kühlen.


Ein System, in dem Tausende Tonnen Natrium und Wasser zirkulieren, muss aber völlig leckgeschützt sein, da jeder Kontakt zwischen Natrium und Wasser zu Explosionen und Feuer führt.


In "konventionellen" Kernkraftwerken ist es Alltag, dass Kühlwasser entweicht, manchmal berstet auch eine Kühlwasserleitung, worauf der Reaktor abgeschaltet werden muss. Ein Austreten von Natrium oder gar das Bersten einer Natrium-Röhre in einem Schnellen Brüter könnte zu einer Katastrophe führen.


Strom aus Schnellen Brütern ist um ein Vielfaches teurer als der aus anderen Kernkraftwerken, und verbunden mit der Explosionsgefahr erschienen solche Reaktoren unattraktiv. Aus diesem Grund gibt es weltweit kaum Schnelle Brüter.
Zwei der wenigen Vorhandenen stehen auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, einer in Aktau (früher Schewtschenko) am Kaspischen Meer in Kasachstan mit 350 MW elektrischer Leistung, und einer in Bjelojarsk in Zentralrussland mit einer Leistung von 600 MW .