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Wir sind Timos Eltern. Unserem 23-jährigen Sohn wurde in der Nacht zum 1. Mai 1999 von zwei jungen Kosovo-Albanern nach einer Veranstaltung aufgelauert. Der jüngere schlug von hinten mit einer Holzlatte zu, der ältere - sein Bruder - erstach den völlig Wehrlosen gezielt mit einem Springmesser. Timo verblutete noch auf der Straße. Er war angeblich etwa zwei Stunden vorher in einem Gedränge im Veranstaltungslokal über den Fuß des jüngeren Bruders gestolpert. Dafür mußte er mit demTode büßen. Beide Täter waren zuvor verschiedentlich vor Gericht in Erscheinung getreten bzw. wegen schwerer Körperverletzung vorbestraft. Alles über die Urteile finden Sie im Anhang (hier aus der Frankfurter Rundschau).

Timos Freunden, besonders Robert und Andreas, möchten wir an dieser Stelle dafür danken, daß sie diese Homepage eingerichtet haben.

Heute, nach über zwei Jahren, möchten wir endlich diese Erinnerungsseite vervollständigen. Es fehlte uns vorher einfach die Kraft dazu, auch jetzt fällt es uns nicht leicht, über unser so schönes gemeinsames Leben mit Timo nachzudenken und hier darüber zu berichten. Deshalb alles nur in Kürze.

Timo verbrachte sein erstes Lebensjahr in Hamm/Westfalen, wurde dort getauft, bis wir 1977 nach Rödermark zogen, wo er mit uns und seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Kerstin bis zu seinem Todestag zusammen lebte. Urberach war für unseren Timo die Heimat, er hatte hier seine Freunde, besuchte hier den Kindergarten, die Grundschule und empfing 1986 in der St. Gallus-Kirche die erste heilige Kommunion. Mit Timo war leicht auszukommen, ganz egal ob Mädchen oder Junge, alte oder junge Menschen, ob deutsche oder ausländische Mitbürger. Schon mit neun Jahren erhielt er "Liebesbriefe" von Schulkameradinnen; es war einfach zum Schmunzeln.

Nach dem Realschulabschluß an der Heinrich-Heine-Schule in Dreieich-Sprendlingen absolvierte Timo die Ausbildung zum Kommunikationselektroniker bei der damaligen Telenorma in Urberach. Freudestrahlend präsentierte sich Timo mit seinen Ausbildungskollegen nach der Aushändigung ihrer Prüfungszeugnisse.

 

Timo hatte viele Freunde, er war gerne mit Menschen zusammen und andere Menschen gern mit ihm. Für unsere Tochter Kerstin war Timo in seinen letzten Lebensjahren ein richtig gutes Vorbild. Hier eines seiner jüngsten Urlaubsbilder, zusammen mit Freunden, und ein Faschingsbild mit Kerstin im Februar 1999 vor dem Faschingsball bei uns zuhause.

   
   

Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre zum Kommunikationselektroniker und Beendigung der Zivildienstzeit mit behinderten und alten Menschen, entschloss sich Timo 1998 zu einer weiteren Ausbildung.
Er begann die Lehre als Industriekaufmann bei der Firma CWS in Dreieich-Sprendlingen. Für seine Bewerbung schrieb er mit Hand diesen Lebenslauf vor.

Mit Begeisterung und Fleiß lernte er dort, war stolz auf das immer gute Verhältnis zu seinen Vorgesetzten und seinen Kollegen sowie auf seine sehr guten Leistungen in der Berufsschule. Bei der 40-Jahrfeier am 25. September 1998 der Firma CWS war Timo wie immer zu einem Spaß aufgelegt.

Um Timos gewaltsamen Tod nicht vergessen zu lassen, wollen wir jedes Jahr am 1. Mai mit einer Anzeige an ihn erinnern. Wir sind uns sicher, dass sein Tod etwas bewegen soll. Am Vorabend des 1. Mai 2001 trafen sich viele seiner Freunde mit uns an seinem reich geschmückten Grab.

Das Leben und besonders der 1. Mai werden für uns und viele andere nie mehr sein wie früher. Wir vermissen Timo sehr.

Wir würden uns über Ihre Eintragung im Gästebuch dieser Homepage oder eine E-Mail sehr freuen. Besten Dank im voraus.

Rödermark, 18.05.01

 

Monika und Rudolf Hinrichs

 

Das Urteil im Spiegel der Presse